

Handball Bundesliga Männer: Füchse Berlin vs. SC DHfK Leipzig.
Der SC DHfK Leipzig gewann ein historisch wahnsinniges Thriller-Match bei den Füchsen Berlin mit 28:27 (18:12) Toren.
Mit diesem überraschenden Erfolg sprang der SC DHfK Leipzig vom 12. auf den 8. Platz der Tabelle.
Men of the Match: Niclas Pieczkowski und Joel Birlehm (SC DHfK Leipzig)


28.03.2021 – ZEPPI / SPORT4FINAL / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Männer: Die erste Halbzeit dominierte deutlich der SC DHfK Leipzig bei den Füchsen Berlin. Oder anders formuliert: Handballerisch gelangen den Leipzigern fast alle Dinge in der Abwehr mit überragendem Torhüter Birlehm sowie im effizienten Positionsangriff mit 11 Toren des DHfK-Rückraums. Leipzig agierte oftmals taktisch mit den 7:6-Überzahl-Angriffen.
Das Füchse-Team stand auf verlorenem Posten und fand keine Antworten auf die wie entfesselt spielenden und personell geschwächten Messestädter. Eine hoch verdiente Leipziger Pausen-Führung. Wurfeffizienz 52:77 Prozent. Torhüter 4:8 Paraden. Strafminuten 0:2. Technische Fehler 4:2. Beste Torschützen: Wiede 3, Chrintz 3, Matthes 2 – Witzke 5, Meyer-Siebert 4, Wiesmach 3.


Die zweite Thriller-Halbzeit wird historisch unvergessen für beide Teams bleiben. Der SC DHfK Leipzig zelebrierte bis zum 18:26 in der 42. Minute durch Pieczkowski das taktische 7:6 im Angriff. Danach riss auf Leipziger Seite der Spielfaden und die sich steigernden Füchse Berlin gingen durch einen 9:0-Lauf mit 27:26 (57.) in Führung. Aber Leipzig schaffte den „turnaround“ mit Birlehm-Parade bei 27:27, zwei Treffern von Niclas Pieczkowski zum Ausgleich und 27:28-Erfolg drei Sekunden vor Schluss.
Joel Birlehm: „Wir haben einen Wahnsinns-Kampf hingelegt. Wir hatten eine super Wand und haben uns in der zweiten Halbzeit durch eine schwere Phase gekämpft. Wir hatten einen super Kämpfergeist. Priorität ist für mich, das Spiel zu gewinnen. Wir hatten ein gutes Händchen mit den Rückraum-Würfen in der ersten Halbzeit.“
Fabian Wiede: „Wir dachten uns, dass Leipzig mit einer anderen Variante auftritt, haben aber am Anfang keine Lösung gegen das 7 gegen 6 gefunden. Dann geraten wir in hohen Rückstand und laufen die ganze Zeit hinterher. Wir schaffen einen 9:0-Lauf hinzulegen, wofür ich meiner Mannschaft einen riesen Respekt aussprechen muss. Am Ende verlieren wir dann unglücklich.“
Jaron Siewert: „Leipzig war uns kämpferisch und spielerisch überlegen, haben nicht das richtige Mittel gegen die Überzahl gefunden. Dann lassen wir noch einige Bälle liegen. In der zweiten Halbzeit finden wir dann irgendwo das richtige Mittel und der 9:0-Lauf war natürlich kämpferisch sehr sehr gut. Am Ende ist es dann extrem bitter, haben die Chance auf zwei Tore und bekommen das Stürmerfoul. Wenn man 60 Minuten sieht, kann man Leipzig zum verdienten Sieg gratulieren. Aber für uns war in den letzten 20 Minuten mehr drin.“
Statistik: Handball Bundesliga, 23. Spieltag
Füchse Berlin vs. SC DHfK Leipzig 27:28 (12:18)
Men of the Match: Niclas Pieczkowski und Joel Birlehm (SC DHfK Leipzig)
Spielfilm: 3:3 (4. – Matthes), 4:7 (9. – Meyer-Siebert), 5:8 (10. – Wiesmach), 6:10 (13. – Witzke), 7:10 (14. – Chrintz), 7:12 (15.), Birlehm parierte 7m von Chrintz (16.), 7:13 (17. – Pieczkowski UnZ), 8:14 (18. – Witzke), 8:15 (20. – Wiesmach), 9:15 (21. – Wiede 7m), 9:16 (22. – Krzikalla 7m), 10:16 (23.), Auszeit Leipzig (24.), 12:17 (27.), 12:18 (29. – Milosevic), 12:18 (HZ) – 14:22 (34. – Wiesmach), 15:23 (36. – Meyer-Siebert), 16:24 (38.), Auszeit Berlin (38.), 18:26 (42. – Pieczkowski), 21:26 (45. – Keskec), Auszeit Leipzig (45.), 22:26 (48. – Andersson), 23:26 (50. – Andersson), 24:26 (52. – Chrintz), Auszeit Leipzig (53.), 25:26 (55.), 26:26 (56. – Marsenic TGS ÜbZ), 27:26 (57. – Andersson TGS ÜbZ), 27:27 (57. – Pieczkowski), Meyer-Siebert Fehlwurf (59.), Auszeit Berlin (60.), Birlehm parierte (60.), 27:28 (59:57 – Pieczkowski), 27:28 (EST)
Beste Torschützen: Wiede 5/7, Andersson 5/11, Michalczik 4/5, Marsenic 4/7 – Witzke 7/9, Pieczkowski 5/5, Wiesmach 5/6, Meyer-Siebert 5/11
Wurfeffizienz: 60:70 Prozent
Torhüter: 11:14 Paraden (27:33 Prozent)
Gegenstoß-Tore: 2:3
Steals: 2:4
Technische Fehler: 5:9
Strafminuten: 0:4
Schiedsrichter: Adrian Kinzel und Sebastian Grobe
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