

Handball Bundesliga Männer Topspiel: SG Flensburg-Handewitt vs. THW Kiel.
„Herausforderer“ SG Flensburg-Handewitt bezwang verdient Titelverteidiger THW Kiel mit 31:28 (17:15) Toren in einem erst nach der Pause qualitativ guten Match.
Damit eroberte das mehr ersatzgeschwächte Team von Flensburgs Chefcoach Maik Machulla die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung in der Beletage des deutschen Handballs.
Die „Men of the Match“, Hampus Wanne und Jim Gottfridsson (SG Flensburg-Handewitt), waren die entscheidenden Unterschiedsspieler im Topspiel.
Eine sehr gute Leistung der Schiedsrichter war sehr auffällig.
28.03.2021 – ZEPPI / SPORT4FINAL Group / Frank Zepp:
Handball Bundesliga Männer: Die erste Halbzeit zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel war eine „Berg- und Talfahrt“ wechselnder Führungen, guter und schwächerer Spielphasen bei qualitativ zu geringer Abwehr- und Torhüterleistungen. Der „Herausforderer“ kam besser ins Match, „produzierte“ technische Fehler und lag nach Kieler 0:5-Lauf mit 3:6 in Rückstand. Ab Mitte der Hälfte stabilisierte sich das Flensburger Teamplay und erzielte Gleichgewicht.
In der Crunchtime korrigierte das Machulla-Team eine 13:14-Gäste-Führung und ging verdient mit zwei Treffern Vorsprung in die Kabine. Beide Trainer wechselten die Torhüter in der Schlussphase. Am Ende sorgte die bessere Spielmacherposition durch Gottfridsson für die leichten Flensburger Vorteile. Für ein hochklassiges Match fehlten die hochklassigen Leistungen im Abwehrbereich. Wurfeffizienz 68:64 Prozent. Torhüter 6:4 Paraden. Gegenstoß-Tore 3:2. Strafminuten 2:4. Technische Fehler 6:4. Beste Torschützen: Wanne 7, Golla 3 – Sagosen 5, Ekberg 3.


Die ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit dominierte die SG Flensburg-Handewitt klar. Über einen gut strukturierten Angriff sowie leicht verbesserter Deckungsarbeit wurde dem deutschen Meister zeitweise der „mentale Zahn“ gezogen. Kiels Torhüter-Coach Andersson hielt mit wichtigen Paraden sein Team im Match. In den letzten zehn Minuten verkürzte der Titelverteidiger auf einen Treffer beim 26:25 (54.) durch Sagosen.
Aber Flensburgs überragende schwedische Spieler Wanne und Gottfridsson waren an diesem Abend die Unterschiedsspieler. Kiels Sagosen konnte individuell überzeugen, aber sowohl in der Abwehr (nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Pekeler) und im Angriff fehlten die letzten genialen Ideen und „Wende-Momente“ in der Crunchtime. Der Gastgeber gewann verdient und zog mit einem Punkt am Titelverteidiger vorbei.
Stimmen (Quelle: ARD):
Maik Machulla: „Eine unglaublich gute Abwehr mit Leidenschaft, um hier zu gewinenn. Wir waren nicht Favorit und ich hatte keine Möglichkeit zu wechseln. Die Jungs haben verdient gewonnen. Wer weiß, welche Qualität Landin hat, dann war ich nicht böse, dass er heute nicht dabei war. Wir hatten eine große Angriffsqualität. Es geht darum, seine Aufgaben zu machen und in jedes Spiel zu investieren. Wir müssen weiter hart arbeiten. Es gibt uns heute viel Rückenwind. Wir werden immer wieder ausgebremst. Wir freuen uns über jedes Spiel. Es wird hinten raus mit dem Spielplan sehr eng und wir würden uns freuen, wenn es noch reicht.“
Filip Jicha: „Pekeler und Horak sind umgeknickt. Das hat mit der Niederlage nichts zu tun. Wir sind nicht in unser Spiel gekommen. Da müssen wir Flensburg gratulieren. Landin ist unsere Lebensversicherung. Wir hatten uns von der Intensität beeindrucken lassen, die bei uns so fehlte. Es war ein gebrauchter Tag für uns und wir müssen Flensburg-Handewitt gratulieren. Zwei Spiele pro Woche sind machbar. Es ging um die Nationalspieler, die großen Respekt bekommen müssen bei diesem Programm.“
Johannes Golla: „Es war ein wichtiges Spiel für uns. Aber jedes Spiel muss erst mal gewonnen werden. Eine gute Ausgangsposition für uns, aber keine Vorentscheidung. Wir hatten nach der Quarantäne noch kein Spiel und waren ausgeruhter.“
Mattias Andersson: „Die Flensburger haben einfach besser gespielt. Ich sollte nicht spielen und Dario nur unterstützen, bis Niklas aus der Quarantäne kommt.“
Statistik: Handball Bundesliga, 23. Spieltag
SG Flensburg-Handewitt vs. THW Kiel 31:28 (17:15)
Men of the Match: Hampus Wanne und Jim Gottfridsson (SG Flensburg-Handewitt)
Spielfilm: 0:1 (3. – Reinkind), 2:1 (4. – Golla TGS), 3:1 (5. – Wanne TGS), 3:2 (5. – Ekberg), 3:3 (6. – Pekeler 2.W), 3:4 (7. – Reinkind), 3:5 (10. – Sagosen), 3:6 (11. – Ekberg TGS), 4:6 (11. – Gottfridsson), 5:6 (13. – Rod), 5:7 (13. – Ekberg UnZ), 6:7 (13. – Svan ÜbZ), 6:8 (14. – Duvnjak UnZ), 7:8 (14. – Wanne ÜbZ), 8:8 (15. – Svan TGS), 8:9 (15. – Sagosen), 9:9 (15. – Wanne), 9:10 (16. – Duvnjak), 10:10 (17. – Golla), 11:10 (19. – Wanne Zsp), 11:11 (19. – Sagosen), 12:11 (20. – Wanne Dreher), 13:11 (20. – Pettersson), 13:12 (21.), 13:13 (22. – Wiencek), 13:14 (24. – Sagosen ÜbZ), Auszeit Flensburg-Handewitt (25.), 14:14 (25. – Wanne 7m ÜbZ), 15:14 (27. – Johannessen ÜbZ), 15:15 (27. – Weinhold), 16:15 (28. – Gottfridsson), 17:15 (30. – Wanne), Auszeit Kiel (30.), 17:15 (HZ) – 18:15 (33. – Johannessen), 18:16 (34. – Sagosen), 19:16 (35. – Gottfridsson), 19:17 (35. – Sagosen), Verletzung Pekeler (35.), 20:17 (39. – Johannessen), 21:17 (40. – Golla TGS leeres Tor), Auszeit Kiel (40.), 22:17 (41. – Gottfridsson), 22:18 (42. – Duvnjak), 22:19 (42. – Dahmke TGS), 23:19 (43. – Wanne 7m), Bergerud parierte 7m von Ekberg (45.), 23:20 (46. – Dahmke 2.W), 23:21 (47. – Sagosen), 24:21 (47. – Gottfridsson), 24:22 (48. – Wiencek), 25:22 (49. – Gottfridsson), Rod 2. Strafe (50.), 25:23 (50. – Ekberg ÜbZ), 26:23 (51. – Wanne UnZ), 26:24 (51. – Pekeler ÜbZ), Auszeit Flensburg-Handewitt (53.), 26:25 (54. – Sagosen), 27:25 (55. – Golla), 28:25 (56. – Pettersson), 28:26 (56. – Wiencek), 29:26 (57. – Johannessen), 29:27 (57. – Duvnjak), 30:27 (58. – Gottfridsson + Zeitstrafe Duvnjak), Auszeit Kiel (58.), 30:28 (58. – Zarabec UnZ), 31:28 (59. – Wanne ÜbZ), 31:28 (EST)
Beste Torschützen: Wanne 10/12, Gottfridsson 7/10, Golla 5/8, Johannessen 4/11- Sagosen 9/14, Ekberg 4/6, Duvnjak 4/7, Wiencek 3/3
Wurfeffizienz: 62:58 Prozent
Torhüter: 12:10 Paraden (30:24 Prozent)
Steals: 6:2
Gegenstoß-Tore: 5:4
Technische Fehler: 12:7
Strafminuten: 4:6
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg/Dodendorf).
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