Leichtathletik WM 2023 Budapest – World Athletics Championships Weltmeisterschaften – Olympia Paris 2024
Leichtathletik WM 2023 Budapest World Athletics Championships: Die 19. Leichtathletik Weltmeisterschaften fanden vom 19. bis 27. August 2023 in Budapest im neu gebauten Nemzeti Atletikai Központ (35.000 Zuschauer) statt.
Leichtathletik WM 2023 Budapest Weltmeisterschaft Ergebnisse Kommentar: Nach 18 Wettbewerben in vier Tagen deutet sich für die deutsche Leichtathletik-Nationalmannschaft die Fortsetzung des Debakels von Eugene 2022 an. Wenig Licht – viel Schatten. Stagnierende Leistungen vieler Athleten und Athletinnen, die oft nicht an ihre Saisonbestleistungen herankamen. Keine Medaillen bislang und kaum High-Performance-Leistungen in hoher Konstanz seit einigen Jahren im DLV.
Die stolze Leichtathletik-Nation früherer Jahrzehnte entwickelt sich international zum „Entwicklungsland“ ohne Leistungssteigerungen in der Team-Breite und vor allem im höchsten Leistungsbereich. Die Verletzungsmisere ist dabei nur marginal ursächlich zu erwähnen und spielt nicht die „erste Geige“ in der kurzen Bestandsaufnahme.
Kommentar-Kritik von SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp am 23. August 2023.
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04.11.2023 – ZEPPI TIME Kommentar / Frank Zepp:
Leichtathletik WM 2023 Budapest Weltmeisterschaft Ergebnisse Kommentar:
Prolog: In meiner Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Budapest kam ich zu der Erkenntnis, dass sich die deutsche Leichtathletik seit einigen Jahren in der sportlichen Krise befindet. Ausdruck hierfür waren die fehlenden Medaillen und Top-Platzierungen unter den besten Sechs, der Trainingsaufbau für den Saisonhöhepunkt und nicht stark ausgeprägte mentale Stärken in Endkämpfen der Wettbewerbe.
Der Performance-Abstand in vielen Disziplinen zur absoluten Weltspitze und weit ab von der Reichweite der Welt- bzw. Europa-Rekorde fiel dabei besonders auf. Bei den Männern hält mit Jürgen Schult im Diskuswerfen (74,08 Meter, 1986) ein deutscher Sportler einen aktuellen Weltrekord. Im Frauen-Bereich sind es immerhin zwei Athletinnen mit Diskuswerferin Gabriele Reinsch (76,80 Meter, 1988) und 400-Meter-Läuferin Marita Koch mit 47,60 Sekunden aus dem Jahr 1985.
Ergänzung: Auch die deutschen Europameister von München hätten mit ihren Leistungen bei der WM in Eugene keine Medaillen gewonnen.
Allein auf weiter Flur: Malaika Mihambo als absoluter Leistungs-Top-Star und konkurrenzfähig in der Welt ist quantitativ ein Armutszeugnis für die deutsche Leichtathletik.
Gute Leistungen in Budapest:
Platz 5 erreichten Christopher Linke im 20 km Gehen und Tobias Potye im Hochsprung (2,33 m).
Platz 6 für Kristin Pudenz im Diskus (65,96 m – Weltmeisterin warf 69,49 m)
Platz 7 für die 4 x 400 Meter Mixed Staffel, Sophie Weißenberg im Siebenkampf (302 Punkte hinter der Weltmeisterin) und Shanice Craft im Diskus.
Platz 8 gab es für Henrik Janssen beim Diskus (7,66 m hinter dem Weltmeister)
Joshua Abuaku ist durch seinen Finaleinzug über 400 Meter Hürden hinzu zu zählen.
Die größten Enttäuschungen:
Gina Lückenkemper – 100 Meter – 11,18 sec – Gesamt – 16. – Weltmeisterin lief 10,65 sec
Julian Wagner – 100 Meter – 10,31 sec – Gesamt – 41. – Weltmeister erzielte 9,83 sec
Joshua Hartmann – 200 Meter – 20,51 sec im Vorlauf – Gesamt – 25.
Max Heß – Dreisprung – 16,48 Meter – Gesamt – 18. – Weltmeister sprang 17,64 Meter
Rebekka Haase – 100 Meter – 11,43 sec – Gesamt – 36. – Richardson lief 10,65 sec
Majtie Kolberg – 800 Meter – 2:01,41 Min Vorlauf – Gesamt – 41.
Gillian Ladwig – Stabhoch – 5,35 Meter (5,55 gescheitert) – Gesamt – 22.
Medaillen-Erwartungen:
Die liegen aktuell bei den Zehnkämpfern um Ex-Weltmeister und Europameister Niklas Kaul sowie Leo Neugebauer und bei Speerwerfer Julian Weber. Ob beide kurze Sprint-Staffeln in Medaillennähe kommen, scheint auch fraglich. Aber im Sport sind immer wieder Überraschungen möglich.
Ausblick Olympia Paris 2024:
Nicht einmal ein Jahr vor Paris und den Wettbewerben im Stade de France steckt die deutsche Leichtathletik in der sportlichen Krise – am Scheideweg oder Wendepunkt ? Wenn die aktuell verletzten Sportler 2024 wieder fit sind, bedeutet dies nicht automatisch, dass sich ein olympischer „Medaillen-Regen“ einstellt. In Paris werden die Trauben für alle Teilnehmer noch höher hängen. Denn Olympiasieger oder Olympiasiegerin bleibt man für die Ewigkeit.
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